Triesenberg – Rheineck war ein Spiel mit Haken und Ösen – mit allem, was zu einem Spitzenspiel gehört. (Bild: Remo Zollinger)
Es sind unterschiedlich schöne Geschichten, die zeigen: Es war ein Spiel ohne Sieger. Beide Mannschaften hätten die Chance gehabt, das Spiel zu entscheiden und in der Tabelle einen grösseren Schritt nach vorne zu tun. So bleibt am Ende beiden Teams ein Punkt: Rheineck ist wieder allein Leader, hätte mit einem Sieg aber einen grösseren Abstand auf Rebstein herstellen können. Triesenberg droht als Vierter allmählich aus dem Rennen zu fallen.
Die erste Halbzeit geizt mit Emotionen
In der ersten Halbzeit deutete wenig auf ein emotionales Duell hin. Triesenberg war effizient, erzielte zwei Tore, ohne dass es viele gute Chancen herausspielte. Der erste Treffer gelang Barandun in der siebten Minute, er entwischte der Abwehr nach einem perfekt getimten Steilpass. Das zweite Tor schoss Julian Beck in der 37. Minute mit einem Sonntagsschuss aus 25 Metern. Dazwischen hatte Rheineck das Spiel ausgeglichen, Blerim Ibrahimi übertölpelte Gafner mit einem Linksschuss aus 18 Metern.
Die zweite Hälfte begann ähnlich, ehe Triesenberg ein Penalty verwehrt und Rheineck einer zugesprochen wurde (Macedo scheiterte aber in der 49. Minute). Triesenbergs Barandun beschimpfte den Schiedsrichter hinter dessen Rücken und deutete damit an, dass er nervös war: Eine Viertelstunde vor Spielende läutete sein Platzverweis die spektakuläre Schlussphase ein.
Innerhalb von fünf Minuten fallen drei Tore
In dieser gelang Zinko mit einem Kopfballstreifer erst das 2:2 (76.), dann traf Zoric per Freistoss zum 3:2 (79.) und wieder nur eine Minute später erzielte Ibrahimi das 3:3 (80.). Das waren alle Tore, aber noch nicht alle Emotionen: Rheineck reklamierte, wohl zu Recht, zweimal einen Elfmeter und verlor Lendim Ibrahimi, der für ein Ballwegschlagen die zweite gelbe Karte sah (86.). Und besann sich dann auf das Halten des Punktes – im Wissen, lieber einen als gar keinen nach Hause zu nehmen. Im Aufstiegskampf kann es in der Endabrechnung auch auf diesen ankommen. (Der Rheintaler, 28.05.2018, Remo Zollinger)
3. Liga, Gruppe 2
Triesenberg – Rheineck 3:3 (2:1)
Leitawis – 100 Zuschauer – SR: Kojadinovic.
Tore: 7. Barandun 1:0, 20. B. Ibrahimi 1:1, 37. J. Beck 2:1, 76. Zinko 2:2, 79. Zoric 3:2, 80. B. Ibrahimi 3:3.
Triesenberg: Gafner; N. Sprenger, Sv. Beck, Pa. Foser, P. Sprenger; Hanselmann, Zoric, Se. Beck, J. Beck; Barandun, Tscherfinger. Eingewechselt: Ph. Foser, Tiefenthaler, T. Beck.
Rheineck: Dietsche; Künzler, Marino, Di Gregorio, Lichtenstern; Lakna, B. Ibrahimi, Macedo; Baumann, Zinko, L. Ibrahimi. Eingewechselt: Hausmann, Müller, Benz.
Gelbe Karten: 16. L. Ibrahimi (Reklamieren), 27. Sv. Beck (Foul), 49. Di Gregorio, 54. Ba-randun (beide Reklamieren), 63. Zinko, 78. Hausmann (beide Foul), 86. Macedo (Reklamieren).
Gelb-rote Karten: 74. Barandun (Foul), 86. L. Ibrahimi (Ballwegschlagen).