Eine geschlossene Mannschaftsleistung und Selbstbewusstsein in der Offensive brachten dem FC Rheineck gegen den FC Rebstein einen verdienten 4:2-Sieg ein.
Rebstein benötigte einen Sieg, um noch eine theoretische Aufstiegschance zu haben. Rheineck brauchte die drei Punkte, um nicht mitten in den zwischen Appenzell, Widnau II und Wittenbach tobenden Abstiegskampf gezogen zu werden.
Vor 100 Zuschauern setzten beide Teams auf eine offensive Strategie, die sich beim Heimteam besser bewährte. Deren Ballkünstler waren vor dem gegnerischen Tor selbstbewusster und damit auch erfolgreicher. Aber beide Teams zeigten hohe Einsatz- und Laufbereitschaft.
Mit dem besseren Anfang und auch dem besseren Ende für die Gastgeber. Schon in den Anfangsminuten ging Rheineck nach einem Hausmann-Freistoss von halblinks, grossem Durcheinander im Rebsteiner Strafraum und einem Schuss des kurzentschlossenen Lichtenstern in Führung. Die Gäste konterten wenig später mit einer schönen Aktion, als Niederl den schnellen Lleshi ideal in Szene setzte, dieser der Verteidigung entwischte und Goalie Dietsche mit dem 1:1-Ausgleich keine Chance liess.
Hoher Befreiungsschlag mutiert zum idealen Pass
Bereits in der 20. Minute kam die 2:1-Führung für die Hausherren. Ein hoher Befreiungsschlag von Chiarello über mehr als 40 Meter fiel genau in den Lauf des goldrichtig gestarteten Bojaxhi, der allein auf Goalie Zünd zulaufen und trocken abschliessen konnte. Das Tor des Tages fiel wieder nur drei Minuten später: Lendim Ibrahimi zog halb volley aus 30 Metern Entfernung ab. Ein krachender Kunstschuss, der im linken Lattenkreuz einschlug wie eine Granate. Die Rheinecker führten 3:1. Dazu kam nach einer roten Karte gegen den Rebsteiner Baumgartner – die für sein kerniges Foul an Lendim Ibrahimi wohl zu hart war – noch für etwa eine Stunde numerischer Überlegenheit der Stapfenwiser.
Dennoch waren die Gäste in der zweiten Halbzeit spielerisch gleichauf mit Rheineck und erzielten durch Roberto Reho nach schöner Vorarbeit von Tsalekou noch den 2:3-Anschlusstreffer.
Die Giger-Truppe versuchte alles, um noch weitere Tore zu erzielen, die Spieler opferten sich buchstäblich auf. Der alles entscheidende Treffer fiel aber auf der anderen Seite: Michael Hausmann überraschte alle mit einem scharfen Schlenzer aus über 20 Metern, der sich an Tormann Jannes Zünd vorbei ins Tor senkte.
Mit diesem 4:2-Sieg haben sich die Stapfenwiser im Abstiegsstrudel Luft verschafft. Nun droht Rheineck nur noch Gefahr, wenn in den letzten zwei Runden alles gegen sie läuft. Trainer Elia Marino wollte davon allerdings nichts wissen: «Wir müssen so weitermachen und aus den letzten zwei Spielen noch sechs Punkte holen.»
3. Liga, Gruppe 2
Rheineck – Rebstein 4:2 (3:1)
Stapfenwis – 110 Zuschauer – SR: Daniela Stricker.
Tore: 6. Lichtenstern 1:0, 16. Lleshi 1:1, 20. Bojaxhi 2:1, 23. Lendim Ibrahimi 3:1; 71. Reho 3:2, 85. Hausmann 4:2.
Rheineck: Dietsche; Bingöl, Di Gregorio, Chiarello, Lichtenstern; Lendim Ibrahimi, Hausmann, Lakna, Macedo; Baumann, Bojaxhi. Eingewechselt: Blendard Ibrahimi, Benz, Müller.
Rebstein: Zünd; Baumgartner, Böhrer, Kühnis, Kamalanathan; Niederl, Dierauer, Krijan, Tomasic; Reho, Lleshi. Eingewechselt: Nüesch, Tsalekou, Damian Dietsche.
Gelbe Karten: 19. Kühnis, 41. Bojaxhi; 49. Reho, 82. Macedo (alle Foul).
Rote Karte: 34. Baumgartner (Foul).
Torschütze und Sportchef: Rheinecks Michael Hausmann (liegend) spielte eine gute Partie. (Bild: Ulrike Huber)