Der abstiegsgefährdete FC Rheineck gewinnt das Rheintaler FCR-Duell in Rüthi mit 4:2 (1:1). Es ist nach zwei Niederlagen der erste Sieg unter dem neuen Trainer Elia Marino.

Der FC Rüthi dagegen bleibt im Frühling ohne Heimsieg.

Dominik Sieber

Nach dem Schlusspfiff durften die Rheinecker am Karsamstag nach einer turbulenten Zeit endlich wieder einmal leicht aufatmen. Die Stapfenwis-Elf holte in der dritten Runde nach der Winterpause den ersten Sieg unter dem neuen Cheftrainer Elia Marino.

In einem intensiven Rheintaler-Duell bei widrigen äusseren Verhältnissen war am Schluss Rheineck das Team, das den Sieg mehr wollte als die Gastgeber. Für die Rüthner bedeutet die zweite Niederlage in diesem Jahr das definitive Versinken im Mittelmass der Liga. Die Oberrheintaler müssen sich vor allem den Vorwurf gefallen lassen, dass sie in der ersten Halbzeit nicht mehr Profit aus der sichtbaren Verunsicherung der Rheinecker Mannschaft geschlagen haben.

Ausgeglichene erste Halbzeit im Derby

Denn in den ersten Minuten vor 100 wettererprobten Zuschauern auf dem Rheinblick war es nur Rüthi, das spielte. Bereits nach neun Minuten eroberte der aufsässige Hamburger den Ball vom Rheinecker Künzler und über Robin Sonderegger schob Bernhard Allgäuer ein zur frühen Heimführung der Gastgeber.

Überraschend war dann der Ausgleichstreffer der Gäste nur acht Zeigerumdrehungen später: Lendim Ibrahimi bezwang mit einem satten Schuss den chancenlosen Keller im Tor. Wirklich gefährlich wurde es dann nur noch in der 39. Minute, als Sonderegger für Rüthi die Führung verpasste und 120 Sekunden später, als Torschütze Lendim Ibrahimi nach Vorlage von Hausmann am Pfosten scheiterte.

Auch nach der Pause kam die Mannschaft von Rüthis ebenfalls neuem Trainer Anto Tomas besser aus der Kabine. In der 51. Minute führte das Heimteam bereits wieder: Sonderegger, der stärkste Rüthner auf dem Platz, marschierte aus rund 40 Meter durch die ganze Gästehintermannschaft und schob souverän zur Führung ein.

Der zweite schnelle Ausgleich gab Gästen Mut

Auch die zweite Führung der Rheinblick-Elf hatte nicht lange Bestand. In der 59. Minute glich Blerim Ibrahimi mit einem herrlichen Lob aus. Nach diesem Tor hatte das Team von Marino endgültig realisiert, dass in diesem Duell Punkte drin liegen.

Nur acht Minuten nach dem Ausgleich gingen die Gäste zum ersten Mal in Front: Neuzugang Flamur Bojaxhi konnte sich in die Torschützenliste eintragen. Die Entscheidung fiel drei Minuten vor Ende der Partie. Nachdem vorerst mehrere Rheinecker bei einem Gewühl im Strafraum gescheitert waren, traf erneut Lendim Ibrahimi zum umjubelten vierten Treffer für die zuletzt so gebeutelte Stapfenwis-Elf.

Verspäteter Trainer-Effekt: Rheineck ist wieder Einheit

Dank dem Sieg und der Niederlage von Wittenbach rutscht Rheineck wieder über den Strich und hat einen ersten Schritt zum Ligaerhalt gemacht. Positiv darf gewertet werden, dass die Mannschaft als Einheit auftritt, was wohl auch das erste Verdienst von Trainer Elia Marino ist.

3. Liga, Gruppe 2

Rüthi – Rheineck 2:4 (1:1)

Rheinblick – 100 Zuschauer – SR: Muhamet

Tore: 9. Allgäuer 1:0, 17. L. Ibrahimi 1:1; 51. Sonderegger 2:1, 59. Blerim Ibrahimi 2:2, 67. Bojaxhi 2:3, 87. L. Ibrahimi 2:4.

Rüthi: Keller; Hamburger, Ammann (77. Ibrahimi), Moosbrugger (48. Sönmez), Langenegger; Sala, Lüchinger, Sanseverino, Sonderegger; M. Schneider (48. B. Schneider), Allgäuer.

Rheineck: Dietsche; Blendard Ibrahimi (66. Lichtenstern), Di Gregorio, Bingöl, Künzler; L. Ibrahimi, Chiarello, Hausmann, Sutter; Blerim Ibrahimi (93. Müller); Bojaxhi.

Gelbe Karten: 26. Ammann, 45. Bingöl, 45. Hausmann; 71. Allgäuer (alle Foul), 74. Chiarello (Reklamieren), 75. Sutter (Foul), 85. Sanseverino, 91.L. Ibrahimi (beide Reklamieren).

Rheineck mit Christian Sutter (links) stoppte Rüthi mit Geri Hamburger und beendete den Negativtrend der letzten Wochen. (Bild: Dominik Sieber)