Dank eines glücklichen Tors in der letzten Minute siegt Rheineck in Rüthi 3:2 (1:1). Vorher hatten die Gastgeber in einem sehr ausgeglichenen Spiel zweimal geführt. (Gerhard Huber)

Letztes Jahr um diese Zeit zog Rheineck das Pech an wie das Licht die Motten. Mehrere Punkte wurden in der Nachspielzeit verspielt.

Dieses Jahr ist alles anders: Vom Glück verwöhnt, können die Rheinecker auch enge Spiele für sich entscheiden. Am Samstag sogar mit einem Treffer in der Nachspielzeit. Torschütze war der nach langer Verletzungspause wiedergenesene Blerim Ibrahimi. Der Routinier hämmerte einen Freistoss aus spitzem Winkel aus etwa 30 Metern direkt ins Tor und düpierte damit alle Gegenspieler, die eine Kopfballvorlage erwartet hatten.

Rheineck mit Zug zum Tor, Rüthi mit Kontern

Es war ein ausgeglichenes Spiel. Rheineck mit etwas mehr Zug zum Tor, Rüthi dafür mit den gefährlicheren Kontern. Die Partie verlief hart, aber herzlich, wofür die sieben gelben Karten ein beredtes Zeugnis abgeben. Es blieb aber bei den üblichen Fouls, Gehässigkeit sah man keine.

Den Torreigen eröffneten die Rüthner bereits nach sieben Minuten. Imer Kamberi nahm mit aggressivem Forechecking dem noch nicht ganz wachen Jetmir Lakna den Ball ab, löste sich mit einem kurzen Sprint von seinem Gegenspieler und hämmerte aus vollem Lauf und etwa 20 Metern drauflos, direkt ins Lattenkreuz.

Nur fünf Minuten später folgte die Antwort der Gäste. Lendim Ibrahimi setzte sich links durch, flankte zur Mitte direkt auf den Fuss von Mittelstürmer Taras Zinko, der volley zum Ausgleich verwandelte. – Zweite Hälfte, gleiches Bild. Ein gutes 3.-Liga-Spiel bot Spannung und Abwechslung. Wieder waren es die Gastgeber, die in Führung gingen. Livio Sanseverino mit Pass von links, Torhüter Dietsche irr­- te im Torraum herum und Bernhard Allgäuer vollendete zum 2:1. Diesmal brauchten die Gäste 20 Minuten, um wieder auszugleichen. Lendim Ibrahimi zog von links mit dem Ball am Fuss unwiderstehlich in den Rüthner Strafraum, umspielte nicht nur die Verteidiger, sondern auch noch Goalie Sören Keller und schupfte die Kugel ins leere Tor.

Ibrahimi übertölpelt in der Nachspielzeit alle Rüthner

Die Entscheidung fiel, wie bereits beschrieben, durch einen direkt verwandelten Freistoss des in der zweiten Halbzeit eingewechselten Blerim Ibrahimi. Mit diesem Sieg dürfen die Stapfenwis-Kicker weiterhin die Tabellenspitze behaupten. Rüthi fällt auf den fünften Rang zurück. (Der Rheintaler, 2.10.2017)

3. Liga, Gruppe 2

Rüthi – Rheineck 2:3 (1:1)Rheinblick – 110 Zuschauer – SR: Lukic.

Tore: 7. Kamberi 1:0, 12. Zinko 1:1; 57. Allgäuer 2:1, 76. Lendim Ibrahimi 2:2, 90. Blerim Ibrahimi 2:3.

Rüthi: Keller; Sonderegger, Sala, Kobler, Hamburger; Allgäuer, Lüchinger, Städler, Kamberi; Schneider, Sanseverino. Eingewechselt: Sönmez, Heeb, Hvsic.

Rheineck: Dietsche; Künzler, Özdemir, Di Gregorio, Marino; Macedo, Chiarello, Lakna, L. Ibrahimi; Baumann, Zinko. Eingewechselt: Hausmann, Müller, Blerim Ibrahimi, Bingöl, Blendard Ibrahimi.

Gelbe Karten: 31. Sonderegger, 45. Kobler, 45. Di Gregorio (alle Foul); 60. Kamberi (Unsportlichkeit), 79. Hamburger, 82. Müller, 87. Özdemir (beide Foul).