Die schlimmste Nebensache der Welt.
Das war am Sonntagnachmittag König Fussball auf der Stapfenwis in Rheineck. Dort empfing das Heimteam den FC Besa aus St. Gallen. Und dass die zweitplatzierten Gäste das Spiel 3:2 gewinnen konnten, interessierte nach dem Schlusspfiff des nicht zu beneidenden Schiedsrichters wohl nur die wenigsten.
In Rheintaler Fussballerkreisen wurde die Partie schon vor Anpfiff zum «Hochsicherheitsrisiko» erklärt. Sie sollten recht behalten. Zwischen dem kosovo-albanisch geprägten Besa und der impulsiven Städtli-Elf kam es vor allem kurz vor Ende der Partie zu heftigen Auseinandersetzungen, Rudelbildungen und Tätlichkeiten. Fussball war da wirklich nur noch Nebensache.
Was genau passiert ist, wird in den nächsten Tagen so gut wie möglich aufgearbeitet. Worüber man sich aber einig ist: Aufgrund des unüberschaubaren Chaos auf dem Feld sind den Augen des Schiedsrichters gleich drei Tätlichkeiten von Besa-Spielern entgangen. Die Rede ist unter anderem von grobem Nachtreten gegen die Brust eines am Boden liegenden Rheinecker Spielers. Einzig Baftijaj sah für seine Tätlichkeit in der 94. Minute die rote Karte.
Dennoch werden die Verfehlungen für die betreffenden Spieler ein Nachspiel haben. Denn was der Schiedsrichter nicht sah – nicht sehen konnte – ist den Augen eines Inspizienten des OFV nicht entgangen. Bis Mittwoch wird dieser die nachträglichen Spielstrafen wohl bekanntgeben.
Unerwähnt soll der sportliche Teil aber nicht bleiben. Rheineck verlor die Partie wie öfter diese Saison in der Schlussphase. Zweimal lag die Städtli-Elf vorn, bereits in der vierten Minute durch Christian Sutters strammen Schuss und kurz vor dem Pausenpfiff durch Lendin Ibrahimi.
Doch Besa gelang zweimal der Ausgleich, und in der 86. Minute war es Norbert Frrokaj, der das 3:2 für die Gäste erzielte. Angesichts der Verletzungssorgen in der Rheinecker Mannschaft bot das Team von Pascal Frommenwiler aber eine gute Partie. (cd), (Der Rheintaler, 31.10.2016)